Herzlich Willkommen

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Im Seniorenzentrum Am Stadtpark

 

Grenzerfahrung zwischen Himmel und Erde

Zukünftige Altenpflegerinnen gingen beim Azubi-Tag des AWO Seniorenzentrums in die Luft. Teamerfahrung und Persönlichkeitsentwicklung standen im Vordergrund.

83 Meter über dem Boden gleitet die 18-Jährige Saskia begeistert an einer Zipline über den Talgrund. 570 m Stahlseil bringen sie sicher zur gegenüberliegenden Talseite. Hinter ihr warten schon Nadja und Jenny auf den ultimativen Kick. 

Die drei Mädels sind angehende Altenpflegerinnen, und gehören zu einer 24-köpfigen Gruppe, die beim Azubi-Tag gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und Mentoren nicht nur den sicheren Boden des Alltags verlassen haben. „Wir haben hier tolle junge Menschen, die Mut beweisen und Verantwortung übernehmen“ ist Martin Hayer beeindruckt. Er leitet das Schwenninger AWO Seniorenzentrum Am Stadtpark und weiß, wie wertvoll diese jungen Talente sind, schließlich sind sie die Fachkräfte von morgen. 

„Unsere Auszubildenden haben sich für einen werteorientierten und schönen, aber gewiss nicht immer leichten Beruf entschieden. Jede einzelne Person bringt individuelle Begabungen mit, die sie ins Team einbringen darf und soll, doch das Miteinander muss erst eingeübt werden“ begründet Hayer die Entscheidung für diesen erlebnispädagogischen Tag, „Schließlich kann man beim Tun in der freien Natur oft mehr über sich selbst erfahren als beim Frontalunterricht im Klassenzimmer oder im hektischen Berufsalltag! So wollten wir gemeinsam etwas erleben, die jungen Persönlichkeiten stärken, Teams entwickeln, aber natürlich auch einfach zusammen Spaß haben.“ 

Am Vormittag standen Team-Tasks im Mittelpunkt. Auf einem grandiosen Gelände in St. Roman bei Wolfach hatten die 16 Auszubildenden aus den Bereichen Pflege, Küche und Hauswirtschaft in 2 Gruppen mehrere knifflige Aufgaben zu knacken. Sie lernten, wie wichtig es ist, sich genug Zeit für die Planung einer Lösung zu nehmen, aus gemachten Erfahrungen zu lernen und auch Dinge einfach auszuprobieren. „Zuhören ist wichtig“ so ein Zitat aus der ‚Was-hängen-bleibt-Runde’, „Absprachen, Vertrauen, Geduld, Wir-Gefühl stärken“ waren weitere Feedbacks. Dies alles ist auch im Alltag mit den Bewohnern wichtig und natürlich auch Spaß dabei zu haben und sich am gemeinsamen Erfolg zu freuen. 

Nach dem gemeinsamen Würstchengrillen ging es in die Zipline Arena Hirschgrund bei Schiltach. Manchen blieb beim Realisieren der Herausforderung glatt die Spucke weg, andere bekamen einen deutlich schnelleren Puls, als ihnen bewusst wurde, um was es genau ging: An einem etwa nur 1 cm dickem Stahlseil konnte man über mehrere Täler jeweils von einer Talseite zur anderen gleiten, natürlich mit der nötigen Ausrüstung gesichert und von erfahrenen Trainern begleitet. 7 Bahnen mit einer Gesamtlänge von über 1,5 km bietet die Arena. In bis zu 83m Höhe saust man mit bis zu 50 Stundenkilometern über den Talgrund, unter einem sieht man Tannen – sehr weit unten... 

Doch weit gefehlt, wenn man etwa bei den jungen Damen kollektives „Kneifen“ erwartete. Die große Mehrheit war begeistert und stürzte sich ins Abenteuer. „Diejenigen, die auf dem Boden geblieben sind, haben auf ihre Grenzen geachtet, auch das ist sehr wichtig und manchmal gehört gerade dazu besonders viel Mut“ respektiert und anerkennt Martin Hayer die Entscheidung unten zu bleiben. Gerade in helfenden Berufen gelte es gut auf sich zu achten und sich nicht zu übernehmen.

Die Teilnehmer waren unisono begeistert und konnten neben viel Spaß natürlich Wichtiges für sich mitnehmen. Auch die Mentoren lernten ihre Auszubildenden noch mal ganz neu kennen und schätzen. So waren sich alle einig: Der nächste Azubi-Tag wird kommen.