Wie vermutlich die meisten Menschen sind auch die Mitarbeiter*innen und die Heimleitung des AWO Seniorenzentrums tief bestürzt über das Leid, das der grausame Krieg in der Ukraine für Millionen von Menschen bedeutet. Noch direkter spürbar werden dieses Leid und die Hilflosigkeit gegenüber dieser bedrohlichen Lage im Gespräch mit einer Mitarbeiterin, die selbst aus der Ukraine stammt und deren Angehörige direkt vom Krieg bedroht sind und fliehen mussten.
Larysa Ovcharenko, Wohnbereichshilfe auf Wohnbereich 1, ist entsetzt über die Invasion Putins und trägt jeden Tag als ihr persönliches Statement gegen den Krieg das T-Shirt mit dem ukrainischen Wappen. Sie ist beteiligt an Hilfsaktionen und freut sich über die Solidarität ihres Arbeitgebers und ihrer Kolleg*innen mit den Menschen, die unter den Folgen des Kriegs leiden.
„Wir wollen helfen und auch nach außen deutlich zeigen, dass wir diesen unsäglich grausamen und unsinnigen Krieg ablehnen und wir uns stets für ein friedliches, tolerantes und respektvolles Zusammenleben und -arbeiten einsetzen“, so äußert sich Einrichtungsleiter Martin Hayer dazu, der an der Seite seiner Mitarbeiterin Larysa Ovcharenko symbolisch die Friedensflagge zeigt.
Bei einigen Heimbewohner*innen, die selbst noch den zweiten Weltkrieg erlebt haben, spürt man auch deren tiefe Bestürzung. Schreckliche Erinnerungen und damit auch neue Ängste werden wach. Sehr ergriffen erzählt zum Beispiel Gertrud Strobel, Jahrgang 1923, während einer Gesprächsrunde über ihre Erlebnisse als junge Frau während der Kriegsjahre und äußert ihr tiefes Mitgefühl für die Mitarbeiterin, die von ihrer persönlichen Betroffenheit berichtet.